Performance plus Ausstellung
WILDES FLEISCH -
Wie zusammen leben?
von und mit
VN Jaeger & Schwarzwald
im Rahmen der
Wien Woche 2016
FOREVER TOGETHER
LESUNG:
Vinko Nino Jaeger
'Walking Ideas'
in
'ways to wander'
In ‚Walking Ideas’ geht der Körper mit Wörtern, die die Seinen werden sollen, spazieren und schreibt sich neue Wege. Dies ist eine von 54 poetischen Einladungen aus dem neu erschienen Buch ‚Ways To Wander’.
http://www.triarchypress.net/vinko-nino-jaeger.html
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book launch of the publication
Ways to Wander
Friday 24th July 2015 from 6pm - 9pm
at The White Building in the Live Art Development Agency's Study Room, London.
Ways to Wander is intended for anyone who makes, or wants to make,
walking art or walk-performances - and for anyone interested in psychogeography, radical walking, drift and dérive.
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http://www.triarchypress.net/waystowander.html
Am 7. Juli um 19h: Vinko Nino Jaeger, Der sichtbar unsichtbare Körper, im Gespräch mit Marissa Lôbo. Galerie IG Bildende Kunst, Gumpendorferstrasse 10 - 12, Wien.
Vernissage ActivAge am Donnerstag, 25. Juni um 18h.in: die Grüne Galerie 7, Hermanngasse 25, 1070 Wien
LOOSE SPACE
artP Kunstverein, Perchtoldsdorf
Sat 9th May till 13th June
http://abschlussarbeiten.akbild.ac.at/over_view?a_index=0
Titel: „Buchskulptur bestehend aus zwei Teilen:
Skulpturteil 1 Beutelbuch - Skulpturteil 2 Das Schindeltier“
H 144 x B 74 x L 108 H 56 bis 80 x B 50 bis 70 x L 140
Die Skulpturen bestehen aus verschiedenen Materialien und sind mit handwerklichen Techniken umgesetzt worden, die im Wesentlichen nicht industrielle sind. Materialien sind: verschiedenen Holzarten (Ahorn, Fichte, Weide, Altholz vermutlich Fichte und Kiefer), Edelstahl, Stahl, Schnüre, Harz, Jute, Fischernetz, Polyglasbeschichtung, Wachs, Indigobeize, Schellack, Graphit (Bleistift).
2012
Kurzbeschreibung:
Das Buch als Wissensträger. Was ist ein Buch? Welches Wissen vermitteln seine Materialien? Das Buch als Haut über dem Körper getragen, als performatives Objekt das sich bewegt und in Bewegung ist wie die Sprache und die Bilder, die es füllen.
Länger:
Wenn das Buch ein Tier ist, dann ist es auch ein Gedicht. Dann hat es einen Körper, der an uns anhaften kann und Haftbande schmiedet, wie eine gute Freundin*, der zu begegnen ein Fetisch wird.
Ich beschäftige mich in dieser Arbeit mit dem Buch auf skulptural abstrakter Ebene mittels poetischer Formfindungsweise (nach Andreij Tarkovskij) und mit Fokus auf Fetischcharakter und Körperbezug des Buches.
Die Installation im Lesesaal der Bibliothek der Akademie, besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil heißt „Skulpturteil 1 Beutelbuch“. Das Beutelbuch wurde, in einem Lederbeutel, der Teil des Einbandes war, am Körper getragen. So ein Buch, dass man häufig mit sich trägt, hat eine besondere Bedeutung für die Trägerin*. In gewissem Sinne ist es ein Fetisch.
Ich verwende den Begriff in seiner etymologischen Bedeutung, wo Fetisch als „magischer Gegenstand“, als „Zauber“ oder „Zaubermittel“ oder ein „künstlich Hergerichtetes“ beschrieben wird. Im Beutel dieser Skulptur befindet sich ein vollständiger Text und zwei Fotos. Der Beutelinhalt bezieht sich auf den Gebrauch von Fotografien bzw. Texten geliebter Personen als am Körper getragener Fetisch (z.B. Liebesbriefe bzw. Fotos in Brieftaschen oder Medaillons).
Teil der Buchskulptur sind Gedichte. Das Ausgangsmaterial dieser Gedichte waren Texte, sowohl von Freundinnen* als auch von mir, die ich in einem zweiten Schritt weiterverarbeitet habe, indem ich sie letztlich in wenige Zeichen verdichtete. Diesen Prozess nenne ich „radikale Verdichtung“. Der Prozess der radikalen Verdichtung war von der Frage geleitet, welche Spuren von den ursprünglichen Texten sichtbar bleiben sollen?
Der Text „Die Abenteuer des Schindeltiers“ ist die Basis für den zweiten Teil der Skulptur mit dem Titel „Skulpturteil 2 Das Schindeltier“. Skulpturteil 2 ist gewissermaßen selbst ein poetischer Text und besteht komplett aus Holzschindeln. Auf einigen dieser Schindeln finden sich die radikalen Verdichtungen von drei weiteren Texten. Diese performative Skulptur ist nur vollständig, wenn ihr eine Person innewohnt. Das Schindeltier ist angelehnt an rituelle Gewänder oder den gesamten Körper bedeckende Masken, die performativ verwendet werden und Geschichten erzählen. Die Form wird hier durch die menschliche Gestalt bestimmt, zum Leben erweckt und in Bewegung versetzt.